Autoren: Georg Alisch, Carl Gustav Carus, Johann Wolfgang von Goethe, Erich Kästner, Fritz Löffler, Jens Wonneberger u.a.
Konzept & Komposition: Frank Fröhlich
Kompositionen: J. S. Bach, Matteo Carcassi, Frank Fröhlich
Spielzeit: 60:24 min
Sprecher: Daniel Minetti, Hannelore Koch
Musiker: Frank Fröhlich (Gitarre), Katrin May (Flöten), Dietrich Zöllner (Cello), Volker Schlott (Saxophon), Andreas Scotty Böttcher (Vibraphon, Fenderpiano & Fretlessbass), Jörg Ritter (Percussion), Tom Götze (Bass)
Mit diesem Hörbuch laden wir zu einem Streifzug durch die wechselvolle Geschichte der Frauenkirche ein. Viele berühmte Schriftsteller, Musiker, Maler und Architekten bereisten Dresden und hielten ihre Erlebnisse rund um die Frauenkirche in Romanen, Gedichten, Tagebüchern, Briefen und Reisebeschreibungen fest.In Verbindung mit einfühlsamen Kompositionen, eingespielt von einem achtköpfigen erstklassigen Ensemble Dresdner klassischer und nichtklassischer Musiker, entstand pünktlich zur Einweihung ein literarisch-musikalisches Hör-Erlebnis. Zwischen 1726 und 1743 auf heiligem Ort errichtet, erlebte die Dresdner Frauenkirche glanzvolle und düstere Tage. Als in der Nacht vom 13. zum 14. Februar alliierte Fliegerverbände Dresden in Schutt und Asche legten, läutete auch für dieses Kleinod der Weltkultur die Totenglocke. Über fünfzig Jahre eine Ruine, ragt sie heute wieder in den Himmel und dominiert die Stadtsilhouette. Mit Spenden aus allen Erdteilen gilt dieser Wiederaufbau weltweit als einzigartig. Eine faszinierende Auferstehung, die für viele auch ein Stück Erfüllung ihrer Sehnsucht nach dem alten Dresden ist.
Auferstehung von Georg Alisch
"Wir leben jetzt mit einer neuen Silhouette. Gleich ob man den samstäglichen Picknickkorb über die Wiesen im Großen Garten trägt, am Wilden Mann die stillen Straßen entlangschlendert, vom Weißen Hirsch oder den Coschützer Höhen ins Tal blickt - aus allen Himmelsrichtungen ist nun die Kuppel der Frauenkirche zu entdecken. Freundlich schwebt sie über Dresden und in der Sonne glänzend greift das Kuppelkreuz ins Himmelblau. Wie dunkler Samt schimmern die alten Steine zwischen dem hellen Sandstein, welcher erst vor Kurzem aus den Steinbrüchen bei Pirna geholt wurde. Deutlich voneinander abgesetzt erinnern die schwarzen und weißen Fassadensteine an die dunklen und hellen Zeiten der Frauenkirche zu Dresden."
1 Die steinerne Glocke I - Frank Fröhlich
2 Dresden Theodor Körner
3 Sonnenschein zur Grundsteinlegung - Gottfried Weinart
4 Elbflorenz vor 100 Jahren - Franz Koppel-Ellfeld
5 Besinnung - Frank Fröhlich
6 Vermächtnis - George Bähr
7 Dichtung und Wahrheit - Johann Wolfgang Goethe
8 Etüde - Matteo Carcassi
9 Im heiteren Tale der Harmonie - Ossip Kalenter
10 In der Frauenkirche - Charles Burney
11 Reisebriefe - August Wilhelm Schlegel, Karl Friedrich Schinkel u.a.
12 Tagebuch vom 20.12.1814 - Carl Gustav Carus
13 Eine vortreffliche Aussicht - Otto Rühle von Lilienstein
14 Fernsicht - Ludwig Bechstein
15 Weites Land - Frank Fröhlich
16 In der Frauenkirche - August Röckel
17 Prelude - Johann Sebastian Bach
18 Die stille Musik - Erich Kästner
19 Die steinerne Glocke II - Frank Fröhlich
20 Stimmung in DD-Dur - Frank Fröhlich
21 Ein Turm aus Tellerminen - Helga Schütz
22 Als die Frauenkirche versank - Edgar Roschig
23 Frauenkirche - Jens Wonneberger
24 Die steinerne Glocke III - Frank Fröhlich
25 Brief vom 22. Juni 1947 - Erhardt Kästner
26 Verteidigung der Kindheit - Martin Walser
27 Landschaft der Kindheit - Heinz Czechowski
Buch & Hörbuch "Die Frauenkirche zu Dresden" ISBN 978-3-9810375-2-4, 19,95 €
Ein wunderbares Hörbuch! Heilbronner Stimme, 12/05
Nicht alle Texte haben literarische Güte – aber auch der Tagebuch-Eintrag von Anna Kirsten am 13. Februar 1986, in dem sie anlässlich des Gedenkens am Jahrestag der Bombardierung das „große Schweigen“, dass auf diesem „gespenstischen Platz“ liegt, festhält, ist eine berührende Stimme. Wie zu erwarten ist der Grundton der Musik eher moll, schwermütig. Das ist zu vertreten, schließlich wurden in der Frauenkirche nicht nur Gottes Wort gelauscht, Choräle gesungen oder Bünde fürs Leben geschlossen, sondern 1849 auch gefangene Barrikadenkämpfer vom Mai-Aufstand von preußischen Soldaten gequält, wie ein Bericht des Revolutionärs August Röckel deutlich macht. Dresdner Neueste Nachrichten